Alter(n)sgerechte Gefährdungsbeurteilung: So geht’s
Eine Handlungshilfe für die Praxis – als kostenloser Download
Auf Initiative des Verbandes für Sicherheit, Gesundheit und Umweltschutz bei der Arbeit (VDSI) und in enger Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin (DGAUM) sowie dem Demografie-Experten e.V. (DEx) haben Experten im Arbeits- und Gesundheitsschutz in einem Konsensverfahren eine Gefährdungsbeurteilung unter Berücksichtigung alter(n)sgerechter Arbeit erstellt. Sie beschreibt mögliche demografiespezifische Maßnahmen, um diese zu bewältigen.
Ergänzend zu den Gefährdungsfaktoren nach GDA wurde die Kategorie „Grundlegende organisatorische Faktoren des Arbeits- und Gesundheitsschutzes“ eingefügt. Dazu gehören u.a. Unterweisungen, Betriebsanweisungen sowie die Benutzung von Persönlicher Schutzausrüstung (PSA).
Um Ihnen die Umsetzung in Ihrem Unternehmen zu erleichtern, stellen wir Ihnen die Übersicht kostenlos zur Verfügung.
Sie enthält alter(n)sspezifische Gefährdungen und Belastungen und mögliche Maßnahmen.
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Hintergrund
Das Durchschnittsalter der Belegschaften nimmt zu, das Renteneintrittsalter steigt. Unternehmen müssen dafür sorgen, dass Beschäftigte lange leistungsfähig bleiben. Zentrales Element der Prävention im Arbeits- und Gesundheitsschutz ist die Gefährdungsbeurteilung.
Auszug aus „Gefährdungsbeurteilung unter Berücksichtigung alter(n)sgerechter Arbeit“
Eine der auf dem Arbeitsschutzgesetz basierenden Kernaufgaben der Arbeitgeber ist es, die Arbeitsplätze und -prozesse sowie die Unternehmenskultur so zu gestalten, dass die Arbeitskräfte ihre physischen und psychischen Ressourcen angemessen einbringen, weiterentwickeln und gegebenenfalls auch anpassen können. Als Experten für Arbeitsplatz- und -prozessanalysen haben Fachkräfte für Arbeitssicherheit und Fachärzte für Arbeitsmedizin/Betriebsärzte dabei eine Schlüsselposition. Ihr über viele Jahre erprobtes und bewährtes Instrument ist die Gefährdungsbeurteilung als zentrales Element des betrieblichen Arbeitsschutzes und Grundlage für ein systematisches und erfolgreiches Sicherheits- und Gesundheitsmanagement. Angesichts der demografischen Entwicklung müssen sie zukünftig aber stärker als bisher auch demografische Aspekte sowohl bei der Arbeitsplatz- und -prozessanalyse wie auch bei den daraus abgeleiteten Maßnahmenvorschlägen berücksichtigen (Kistler et al. 2007).
Eigentlich ist diese Aufgabe nicht neu. Das Arbeitsschutzgesetz aus dem Jahre 1996 fordert von Beginn an, die Gefährdungsbeurteilung je nach Art der Tätigkeit vorzunehmen und dabei die physischen und psychischen Belastungen der Beschäftigten sowie ihre individuellen Fähigkeiten zu berücksichtigen. Das vorliegende Dokument zeigt die demografiespezifischen Aspekte der Gefährdungen und Belastungen am Arbeitsplatz auf und stellt mögliche Maßnahmen zu deren Bewältigung vor. Das Dokument soll damit als Diskussionsgrundlage eine Handlungshilfe für die Ersteller von Gefährdungsbeurteilungen sein. Dazu wurden von den bei den jeweiligen Autoren benannten Fachgesellschaften Delegierte benannt, die sich in einem Konsensverfahren auf die im Folgenden genannten Faktoren einigten.
Autoren: Dr. Josef Sauer, DEx, Dr. Stephan Weiler, DGAUM, Katrin Zittlau, VDSI, Klaus-Heinrich Bick, biTecS Ingenieurbüro, Waldemar Junior, Personalentwicklung & Training, Thomas Leuschner, ENERVIE – Südwestfalen Energie und Wasser AG
Praktische Umsetzung
Sie brauchen Unterstützung bei der Durchführung Ihrer Gefährdungsbeurteilung? Unsere Fachkräfte für Arbeitssicherheit stehen Ihnen gerne zur Verfügung.
Sie suchen ein Werkzeug, um systematisch Gefährdungen zu ermitteln und Maßnahmen festzulegen? Web SARA erleichtert die Arbeit.